Antwort auf die Frage, warum ich so viel nähe, das man so selten anziehen kann

Seit ich zu nähen angefangen habe, türmen sich in meinen Kästen Kleider, Mäntel und Korsetts, die eher in einen Fantasyfilm als ins reale Leben passen würden.

 

Das meiste habe ich für mich selbst genäht. 

Was ist nun meine Motivation, immer wieder solche Hingucker zu nähen?

 

Zunächst einmal möchte ich aufzählen, was ich schon so alles genäht habe:

Fantasykleider.

Ballkleider.

Korsetts.

Mäntel.

Jeanshosen.

Jogginghosen.

Herrenhemden.

Damenbluse.

Handtasche.

Fleecejacke.

Herrengilet.

Kilt.

Verschiedene Tops, gedacht zum Tanzen gehen.

Alltagsleiberl.

Legere Oberteile für die Arbeit, Freunde treffen, einkaufen etc.

Stufenröcke.

Röcke zum Tanzen gehen.

Outfits für Fotoshootings.

Faschingskostüme.

Wickelhosen.

Vorhänge. 

 

 

Das waren meine Highlights von 2017
Das waren meine Highlights von 2017

Ich denke, mit dieser Auflistung sieht man einerseits, dass ich nicht nur solche Hingucker produziere, sondern auch ganz normale Dinge.

 

 

Neben der Schneiderei habe ich noch einige andere Hobbies. Zwei davon ergänzen sich zum Nähen besonders gut: Tanzen und Fotoshootings.

 

Tanzen gehe ich sowohl in der Disco als auch auf Bällen oder Rockabillyveranstaltungen. Beim Tanzen kann man Kleider und Röcke immer gut in Szene setzen.

 

Fotoshootings ist die Gelegenheit für mich, auch die alltagsuntauglichsten Outfits einzusetzen. Egal ob Reifrockkleid, oder verschiedenste Mäntel.
Ich mache zwar auch Aktshootings mit ausgewählten Fotografen, aber immer wieder gerne Fantasy-Shootings oder Fotos mit Ballkleidern und ähnlichem.

 

Das Hobby Fotoshootings hat sogar damit begonnen, dass ich mit einem Freund und seiner Kamera zu einer Ruine gefahren bin, weil ich Fotos von meinem außergewöhnlichen Mantel machen wollte.

 

Wenn man außergewöhnliche Outfits besitzt, ist es meist nicht schwer, tolle Fotografen für ein Shooting zu gewinnen.

 

Ab und zu besuche ich auch einen Mittelaltermarkt. Das ist immer wieder eine hervorragende Gelegenheit, um ein selbstgenähtes, wunderschönes Kleid auszuführen.
Das Rockabillyoutfit für mich und meinen Partner haben wir auch schon zu einem ganz normalen Tanzabend getragen.

Ballkleider kann ich nicht genug haben. Selbst wenn ich es nur zweimal im Jahr zu einem Ball schaffe, möchte ich da immer wieder etwas tragen können, das ich nicht auch schon letztes Jahr getragen habe.
Meine Figur verändert sich auch jedes Jahr ein wenig. Deshalb passen mir die Kleider von vor 5 Jahren meist nicht mehr.

 

Hier sieht man von jedem Fotoshooting, das ich 2017 gemacht habe, ein Foto.
Hier sieht man von jedem Fotoshooting, das ich 2017 gemacht habe, ein Foto.

Und was für mich noch ein entscheidender Punkt ist:

Ich liebe Herausforderungen!

Eine Jogginghose ist in einem Tag genäht. 

 

 

Ein knöchellanger Wintermantel ist da schon eine weit größere Herausforderung. Und da ich es liebe, über mich selbst hinaus zu wachsen, musste mein Wintermantel natürlich etwas ganz besonderes werden. Fast zwei Monate meiner Freizeit hat er verschlungen. Doch die Arbeit hat sich definitiv für mich gelohnt.

Dies ist der Mantel. Ich trage ihn auch zum Arbeiten-Fahren, wenn die Temperaturen unter 10 Grad Minus fallen.
Dies ist der Mantel. Ich trage ihn auch zum Arbeiten-Fahren, wenn die Temperaturen unter 10 Grad Minus fallen.

Meinen alten Beruf als Ordinationshilfe habe ich beendet, da er mir zu wenig Herausforderungen bieten konnte. Ich hasse Langweile im Sinne von täglich das gleiche tun, ohne jemals einer Herausforderung zu begegnen.

Ich bin ein Mensch, der sich immer wieder verbessern will. Dazulernen will. Seinen Horizont erweitern will.

Facebook zeigt mir so gut wie täglich tolle Kleider von Lucardis Feist Fashiondesign und anderen tollen Designern und Machern außergewöhnlicher Mode. Ich lasse mich davon inspirieren. Wenn mir etwas besonders gut gefällt, speichere ich mir das Foto ab. Manchmal dienen mir diese Fotos dann als Inspiration für meine eigenen Sachen.

 

Ich habe dafür keinen Fernseher. Stundelanges Stillsitzen vor der Flimmerkiste kenne ich schon lange nicht mehr. 

Noch dazu habe ich einen Beruf, der zwar sehr fordernd ist und der nie langweilig ist, aber ich habe mich da an so viele Regeln zu halten, dass mein kreativer Geist da auf der Strecke bleibt. Dem muss ich in meiner Freizeit freien Lauf lassen.

 

Mich reizt es auch gar nicht, fertige Schnittmuster umzusetzen, sofern sie nicht total außergewöhnlich sind oder zB Korsettschnittmuster sind. 

Stoffe kaufen gehe ich mit einer Liste, was ich alles für geplante Projekte brauche. Und komme heim mit vielen Stoffen mehr, zu denen mir spontan neue Projekte eingefallen sind. Denn die Inspiration lauert nicht nur auf Facebook, sondern auch im Stoffregal.

 

Aber wie oben schon geschrieben, sind nicht immer die bombastischsten Kleider das Ergebnis meiner Zeit an der Nähmaschine, sondern auch so einfache Dinge wie Vorhänge und Jogginghosen.

 

Zum Abschluss noch ein Foto von Outfits, bei denen die Frage "und wo ziehst du sowas an" immer wieder mal gestellt wurde: